Podcast hier, Podcast da, Podcasts überall. Es lässt sich wohl mit Recht sagen, dass diese Art von Content in unserer Zeit kaum noch wegzudenken sind. Zu fast jedem Thema lässt sich ein Podcast finden und spätestes seit der Corona-Pandemie ist der Podcast ein fester Bestandteil unserer Medienlandschaft geworden. Einige von euch werden sicherlich auch zum Micro gegriffen und einen eigenen Podcast begonnen. Zu Beginn hat schon ein einfaches Smartphone und ein paar Kopfhörer ausgereicht, doch je tiefer man in das Thema einsteigt, desto interessanter wird auch das Equipment, das man für die Produktion verwendet.
Wichtig ist hier vor allem der Ton, damit dieser stimmt, gibt es inzwischen viele speziell auf Podcasts zugeschnittene Digitalmischpulte. Diese sollen vor allem über eine einfache Bedienung, und zum anderen die Möglichkeit schnell & einfach Einspieler und Soundeffekte zuzuspielen. Auch Mackie hat mit dem DLZ Creator XS ein solches Mischpult im Sortiment, welches mit zwei Mikrofoneingängen und 12 Kanälen mehr als ausreichend für den Einsatz im Homestudio ausgestattet ist. Für einen Moderator und dessen Gast, sollte dieses Setup durchaus ausreichen, alternativ kann man aber auch zur größeren Version Mackie Creator greifen und bekommt dann vier Eingänge mit zwölf Kanälen.
Zu den weiteren Funktionen des DLZ Creator XS gehören ein 7-Zoll-Touchscreen, frei belegbare Drehregler für die manuelle Steuerung beliebiger Parameter, 3-Band-Equalizer, Kompressor, Hall, Delay und mehr. Es gibt drei Betriebsmodi, die an unterschiedliche Erfahrungsstufen angepasst sind.
Mackie DLZ Creator XS: Was bekommt man alles?
Das Mischpult wird gut & kompakt verpackt geliefert. Im Karton befindet sich neben dem eigentlichen Mischpult noch ein Netzteil und das „Creator Cheat Sheet“, das sehr übersichtlich über die Bedienelemente und die Anschlüsse des DLZ XS informiert.
Zahlreiche Anschlüsse
Als Verbindungsmöglichkeiten für Wiedergabe- und Aufnahmegeräte stehen zwei 6,35 mm-Klinkeneingänge, ein Stereo-Smartphone-Eingang (3,5 mm Miniklinke) sowie Bluetooth- und USB-Eingänge zur Verfügung. Über die integrierte USB-C-Schnittstelle kann man Multitrack-Audio auf den Computer übertragen, alternativ kann man auch direkt auf einem externen Flash-Laufwerk oder dem integrierten MicroSD-Kartensteckplatz aufnehmen oder Audio von dort wiedergeben.
Einrichtung – Der Assistent hilft
Mit der integrierten Anleitung/Hilfe ist das Einrichten des Mackie DLZ Creator besonders im Easy-Modus sehr einfach. Abhängig von Ihren speziellen Anforderungen gibt es zahlreiche Bildschirme, die Sie zur Anpassung der Optionen auswählen können.
Bedienung
Zentrales Element des DLZ Creator XS ist der integrierte Bildschirm, über den sich alle Einstellungen vornehmen lassen. Mackie hat. Das ist zunächst einmal der Overkill für Anfänger, aber Mackie hat daran gedacht und bietet neben dem Profi-Bedienmodus auch die beiden Modi „Einfach“ und „Fortgeschritten“ an, die etwas die Komplexität aus der Bedienung nehmen. In allen Modi gleich ist die Kanalanordnung: Die XLR/Klinke-Combobuchsen auf der Rückseite sind Kanal 1 und 2 zugeordnet und damit Mono, ab Kanal 3/4 sind alle anderen Kanäle in Stereo zu finden.. Kanal 5/6 bekommt sein Signal wahlweise vom Miniklinkenanschluss oder per Bluetooth. Mit Kanal 7/8 haben die Soundpads einen eigenen Kanal, auf den Kanälen 9/10 und 11/12 liegen das USB-C- (9/10) respektive das USB-A-Signal (11/12), wobei Nutzende in den Modi „Fortgeschritten“ und „Profi“ frei entscheiden können, ob die Kanäle das Signal von einem der beiden USB-Port oder vom Netzwerkanschluss erhalten sollen. Einspieler oder O-Töne müssen dabei nicht eingerichtet werden, sondern können einfach vom USB-Laufwerk oder eben der SD-Karte abgespielt werden.
Der Bildschirm ist in mehrere Tabs unterteilt, wobei der Übersichts-Tab der Hauptbildschirm ist. Hier hat jeder Kanal seine eigene Pegelanzeige und kann entweder über Touchscreen oder die Drehregler und Tasten gesteuert werden.
Im Reiter „Kanal“ wählt man Kanalsymbol, Name und Farbe des ausgewählten Kanals, dessen Position im Stereopanorama sowie den Hall- und Echoanteil. Zudem stehen mit Equalizer, Gate, Kompressor und De-Esser vier Effekte zur Verfügung. Im Fortgeschritten- und Profi-Bedienmodus unterscheiden sich dabei in der Komplexität der Effekte und deren Anpassung voneinander. Da ich mich selbst als „ambitionierter Anfänger“ beschreiben würde, bin ich während meines Tests im Einfach-Bedienmodus geblieben, hier übernehmen Assistenten komplett die Einrichtung des Sounds,. Ich hatte lediglich nur die Kanalart und gegebenenfalls das verwendete Mikrofon ausgewählt
Für alle Effekte stehen vorinstallierte Presets bereit. Das Abspielen von Audio vom USB-Stick oder SD-Karte ermöglicht der Medien-Tab, der Snapshot-Reiter erlaubt das Abspeichern der eigenen Einstellungen. Im vorletzten Tab erhält man die Kontrolle über die Samples und kann diese bearbeiten, zuweisen oder neue Samples von SD-Karte oder USB-Stick einladen. Einige Samples sind bereits ab Werk vorinstalliert. Auf dem letzte Reiter findet man die Geräteeinstellungen, Verbindungseinstellungen sowie die Einstellungen für die Aufnahme auf Datenträger oder Computer.
Die Bedienung erfolgt jedoch nicht nur über den Touchscreen, sondern auch über die verbauten Buttons und Regler. Über die Buttons können z.B. die Samples gestartet, im Gerät integrierte Effekte ein- und ausschalten und Steuerelemente wie Fade, Duck und Zensieren aktivieren. Damit können sie mehr als gewöhnliche Sample-Pads.
Diese Funktionen können den einzelnen Buttons zugeordnet werden:
„Zensieren“: Ein Zensurton überdeckt alle Eingänge.
„Gruppe stumm“: Das Pad kann einen einzelnen Kanal oder selektierte Kanäle stummschalten.
„Nur lokale“: Das Pad kann lokal angeschlossene Inputs für Bluetooth- USB- oder NDI-Zuschaltungen stummschalten. So können personen vor Ort miteinender reden, ohne das eine externe Quelle sie hören kann.
„Sprechanlage“: Ausgewählte Kanäle sind im Hauptmix stumm, können aber untereinander ohne Aufzeichnung kommunizieren (z.B. für Regieanweisungen).
„Fade“: Das Pad kann Fade-Out und/oder Fade-In aller Eingänge zwischen 1 und 5000 ms auslösen. Kanal 1 kann hiervon ausgenommen werden, damit beispielsweise der Host während des Fades weiterhin hörbar ist.
„Ducking“: Gibt Kanal 1 Vorang und senkt Inputs 1-12 ab, sobald ein Signal auf Kanal 1 ist.
Auch kann man über einen Button die Auto-Mix-Funktion aktivieren. Der Auto-Mix ist so konzipiert, dass er den Ton entsprechend der vorgegebenen Prioritäten mischt. Mikrofone mit niedrigerer Priorität werden leiser gestellt, während Mikrofone mit höherer Priorität gut hörbar bleiben. Theoretisch kann man sich so voll und ganz auf das Gespräch konzentrieren und darauf vertrauen, dass die Audioqualität optimal ist. Soweit hat das in meinem Test auch ganz gut funktioniert.
Allerdings war es auch ein wenig Trial & Error bis ich dann einen Auto-Mix hatte der mir gefiel und die Pegel aus meiner Sicht gepasst haben.
Ein weiteres nützliches Feature für wie Noops wie mich ist Auto-Gain: Wählt man einen Mikrofon-Kanal und dort “Auto-Gain” aus, stellt der DLZ anhand des Eingangssignals automatisch den passenden Vorverstärkungswert ein.
3, 2, 1, Aufnahme!
Die Aufnahmen verfügen über einen klaren und definierten Klang ohne Störungen. Sowohl die Fader als auch die Drehregler haben einen angenehmen Widerstand. So lassen sich auch feine Anpassungen vornehmen.
Als Anfänger bei diesem ganzen Thema kann ich aber sagen, dass der Vorverstärker, eine klare Audioaufnahme ermöglichen. Die Flexibilität um auf den Wissensstand der Benutzer (den Easy-, Enhanced- oder Pro-Modus) finde ich absolut klasse – und die Möglichkeit, entweder auf eine SD-Karte oder ein USB-Laufwerk aufzunehmen, gibt mir zudem noch eine gewisse Freiheit wie ich meine Aufnahmen weiterverwende und nicht an einen Computer gebunden bin.
Mackie DLZ Creator mein Test-Fazit
Da ich nach der Anfrage zunächst einmal etwas respekt vor diesem Test hatte (ich hatte so etwas noch nie getestet) war ich doch recht angenehm überrascht, wie schnell ich in der Lage war brauchbare Aufnahmen zu machen. Der Mixer ist wertig verarbeitet. Nichts wackelt, hakelt oder quietscht.
Anschlussseitig ist man mit XLR-, Line-, Bluetooth- und USB-Eingängen sowie mit Main-Outs und Kopfhörerausgängen gut ausgestattet. Lobenswert sind auch der USB-C-Anschluss für die Verwendung des DLZ Creator als Audio-Interface.
Die drei Kontrollmodi sind gut auf die entsprechenden Nutzergruppen und deren Know-how abgestimmt. Die Assistenzsysteme machen einen guten Job und greifen gerade U
unerfahrenen Usern wie mir unter die Arme. Unterm Strich, finde ich, dass Mackie mit dem DLZ Creator XS einen sehr guten Mixer für Content Creation, Streaming und Podcasting auf den Markt gebracht hat. Der UVP von 630 Euro ist zwar eine ordentliche Summer, aber sicherlich gerechtfertigt, wenn man das volle Potenzial ausschöpfen kann. Leider konnte ich dieses Potenzial nicht komplett ausnutzen, war aber erstaunt, wie schnell und einfach ich zu brauchbaren Ergebnissen gekommen bin.
Was ich mit dem DLZ Creator XS genau produziert habe, werdet ihr demnächst auch hier präsentiert bekommen, es benötigt nur noch ein wenig Vorbereitung und ein klein wenig “Fine-Tuning”
Mackie DLZ Creator XS – Technische Daten
All-in-One-Studio
Für Podcaster und StreamerKompakt
24-Bit / 48 kHz
Mix Agent Software
3 unterschiedliche Arbeitsmodi: Easy, Enhanced and Pro
AutoMix-Funktion
2 Onyx80-Mikrofonvorverstärkern: bis zu 80 dB Verstärkung
7-Zoll-Touchscreen
2 x Kopfhörerausgänge (6,35 mm Klinke)
2 x Mikrofoneingänge (XLR)
2 x Line-Eingänge (6,35 mm Klinke)
Stereo-Smartphone-Eingang (3,5 mm Miniklinke)
USB-C
Bluetooth
MicroSD-Kartenslot
Abmessungen (B x H x T): 260 x 204 x 83 mm
Gewicht: 0,9 kg
Der Beitrag Mackie DLZ Creator XS – Kompaktes Podcast- und Streaming-Studio erschien zuerst auf techkrams.de.