Auf anderen Seiten: Horizon Forbidden West – was ein Scheiß…ich kann einfach nicht aufhören zu spielen

Ab und an darf auch ich hier auch mal ein Spiel testen und ganzz besonders hat mich gefreut als Benny mich gefragt hat, ob ich den Test für Horizon Forbitten West übernehmen wolle. Also frisch ans Werk und schnell mal ein paar Runden mit Aloy durch die Gegend gerannt – wobei „schnell“ eher das falsche Wort ist, da ich als Vater von 3 Kids nicht stundenlang vor die Konsole klemmen kann. Zudem würde ich mich nicht als Hardcore Gamer bezeichnen, der den Kick eines Multiplayers benötigt, um ein Spiel gut zu finden.

Gut Ding will Weile haben

Zurück zum Test, alles in allem habe ich gut 3 Wochen gebraucht um das Spiel entlang der Hauptquest abzuschließen, immer mal wieder eine Stunde hier und dann wieder ein paar Tage eben nicht – meist in den Abendstunden, wenn die Kids im Bett waren und Netflix & Co. gerade nichts zu bieten haben.

Im Gegensatz zu einigen anderen Spielen, die ich in den letzen Jahren gezockt habe, hatte ich bei Forbitten West endlich mal wieder Lust das Spiel durchzuspielen, es hat mich gepackt und ich wollte unbedingt wissen wie die Story weitergeht. Das haben in den letzten Jahren nur wenige Spiele geschafft, wenn es nicht ein Gears of War oder Doom war bei der die Story eher Nebensache ist und ich das Hirn eigentlich abschalten kann.

Los geht´s…

Aber zurück zum Spiel selbst: Auch im zweiten Teil spielt ihr Aloy. Das Spiel beginnt ziemlich direkt am Ende von „Horizon Zero Dawn“  – Wir befinden uns ca. 1.000 Jahre nach dem Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation, so wie wir sie kennen. Ein Team aus Wissenschaftlern hat eine KI namens GAIA entwickelt, deren Aufgabe es ist, die Erde wieder zu einem bewohnbaren Planeten zu gestalten. Die Bevölkerung, aktuell auf dem Stand zwischen Steinzeit und Antike, lebt in den Ruinen der „Alten Welt“ und lebst zusammen mit Maschinen die Tieren nachempfunden sind und für Angst und Schrecken sorgen.
Euer Charakter Aloy ist ein Klon der Wissenschaftlerin Elisabeth Sobeck, die für das GAIA Projekt verantwortlich war und muss sich gegen die Maschinen, KIs und feindliche Clans zur Wehr setzen. Ihr Ziel (und damit eure Aufgabe) ist es, GAIA wieder ans Laufen zu bringen. Ihre Reise führt uns dabei in den Verbotenen Westen. Hier bekommt mit neuen Gegnern und zahlreichen Aufgaben zu tun.

Die wirklich schier endlose Spielwelt ist gefüllt mit unzähligen Aufgaben, Orten und interessanter Dinge die es zu sammeln, erforschen oder gar bekämpfen gilt. Die Idee Technologie mit einer zurückgebliebene Zivilisation zu verknüpfen ist das, was für mich den Charme des Spiels ausmacht. So könnt ihr z.B. durch ein versunkenes Las Vegas der Zukunft streifen oder an der Küste mit einer verwitterten Golden Gate Bridge Aufgaben lösen. Es finden sich immer wieder Parallelen, die einen an existente Orte erinnern. Wenn man strickt der Hauptquest folgt, kann man eigentlich nichts falsch machen. Die einzelnen Abschnitte bauen aufeinander auf, sodass ihr immer neue Fähigkeiten erlernen könnt oder einen Gegenstand erhaltet, der euch auf eurer weiteren Reise nützlich ist. Sollte euch das nicht ausreichen gibt es dazu noch zahlreiche Nebenquest in denen ihr euren Charakter über das erforderliche Maß skillen könnt oder neue Ausrüstung erhaltet die einige Aufgaben noch schneller von der Hand gehen lassen. Allerdings kann man sich in der schieren Menge auch verlieren und schnell verzetteln. Versucht also so immer die Hauptquest im Auge zu behalten. Nachdem ihr damit fertig seit, könnt ihr immer noch zurück ins Spiel und euch um die Nebenquests kümmern (was ihr auch unbedingt solltet).

Gameplay immer noch gut

Das Gameplay hat sich im Vergleich zu „Horizon Zero Dawn“ kaum geändert. Man nutzt immer noch verschiedene Bögen, Bolzenwerfer etc., die mit verschiedener Munition bestückt wird. Die Gegner verfügen über verschiedene Schwachpunkte, die man mit den entsprechenden Waffen und Geschossen attackieren, um Bauteile abzulösen, maximalen Schaden zu verursachen und die immer wichtige Ressourcen sammeln zu können. Im Laufe des Spiels lernt ihr dazu noch wie wir Maschinen mit unserem Speer überbrücken können sodass wir sie entweder reiten (oder gar fliegen) können oder für uns kämpfen lassen können.

Dabei haben es die Macher geschafft „Horizon Zero Dawn“ nicht aufzuwärmen, sondern es sinnvoll zu erweitern, um die Unterhaltung über den gesamten Zeitraum aufrechtzuerhalten. Vom ersten Moment an findet man sich sofort zurecht. Die einzelnen Pfeile und Elemente machen das Kampfsystem immer noch ansprechend und sorgen für einige Abwechslung und eine Menge Spaß. Auch die vielen Sammelobjekte sind gut inszeniert (Was mach ich mit über 1000 Steinen und warum kann ich die alle tragen?) und machen Lust auf mehr. Der Talentbaum ist verständlich und stattet Aloy zusätzlich mit neuen Fähigkeiten aus.

Das Setting ist sehr abwechslungsreich, von verschneiten Bergzügen über trockene Ebenen bis unter Wasser ist alles dabei. Überall gibt es neues zu entdecken und zu bekämpfen. Aber nicht nur die Landschaft ist in „Horizon Forbidden West“ atemberaubend umgesetzt. Auch die Lichteffekte können sich absolut sehen lassen. Hier entfaltet die PlayStation 5 definitiv ihre Leistung, gerade wenn die Sonne untergeht und ihr von einem Gipfel über das weite Land schaut. Ein paar Abstriche muss man hingegen bei vereinzelten ruckeligen Animationen / Glitches der einzelnen Charakter machen, hier hätte man sich wie bei den Landschaften etwas mehr in den Details verlieren können, aber das ist schon ein wenig zu pingelig von mir. Auch die deutsche Synchronisation ist toll gelungen und mit viel Liebe umgesetzt. Als i-Tüpfelchen kommen dann auch noch verschiedene Funktionen des DualSense-Controller zum Einsatz findet.

Das alles sorgt für eine grandiose Atmosphäre und Spielspaß der auch mich als Casual-Gamer bei der Stange hält, ohne, dass es auch nur einen Moment langweilig wird.

Mein Fazit:

Mit Horizon Forbidden West macht man eigentlich nichts falsch, man bekommt Lust dran zu bleiben. Das Gameplay macht schon wie beim Vorgänger einiges her und wurde dabei mit neuen Elemente ergänzt.. Auf der PlayStation 5 bekommen wir zudem beeindruckend schöne Lichteffekte geboten, die eine spektakuläre Spielwelt präsentiert, in der man sich gerne verliert. Hier spielen auch die gute Story sowie der gelungene Sound mit hinein, um eine rundum ansprechende Atmosphäre zu kreieren. Alles in allem hat es Guerrilla Games geschafft, eine gelungene Fortsetzung abzuliefern, die für zahlreiche gelungene Spielstunden sorgt.

Tipp:

Wenn ihr mit der Hauptquest durch seit, spielt unbedingt weiter und erkundet alles, was ihr könnt. Nutzt dabei eure Mounts und verweilt auch einmal ein paar Minuten auf höher gelegenen Orten um euren Blick über das Land schweifen zu lassen.

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