Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen zunächst 200 Lichtmasten mit dem Ladesystem „Heinz“ ausgestattet werden, zukünftig sollen es dann rund 1.000 Stück in ganz Berlin werden.
Laternen sollen in Zukunft in Berlin auch zum laden des Elektroautos nutzbar werden. Mit dem Pilotprojekt ElMobileBerlin werden zunächst 200 Laternen entsprechend umgerüstet. Installiert wird der Ladepunkt mit dem Namen „Heinz“ von Ubitricity, einer Firma, die zur Shell-Gruppe gehört.
Heinz bietet allerdings nur eine Ladeleistung von 3,7 Kilowatt (16A@230V über die Stromversorgung). Zum Vergleich: In Berlin gelten 11 Kilowatt als „Normale Ladeleistung„. Ubricity nennt eine „speziell an die langen Parkzeiten angepasst[e]“ Technik und kaschiert damit die Leistungen, mit denen die Lichtmastinstallationen an Straßen versorgt werden.
Dafür müssen auf dem Gehweg aber keine speziellen Ladesäulen installiert werden. Der bereits verbrauchte Platz der Laternen wird besser genutzt und es braucht keine größeren Bauarbeiten für den 27 kg wiegenden Anbau. Das System eignet sich dafür eher für das Laden in Wohngebieten, etwa über Nacht. Nachteilig ist allerdings, dass mehr Kabel, im Gehwegbereich liegen, was insbesondere bei Dunkelheit in Wohngebieten zu einem Problem werden kann.
Wie die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) angibt, wird eine Typ-2-Steckverbindung angeboten. Die ersten 200 Masten werden in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf installiert. Perspektivisch sollen daraus 1.000 Masten werden, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert werden.
Begleitend soll erforscht werden, inwiefern sich diese Art von Ladeinfrastruktur mit dem öffentlichen Raum verträgt, die bewusst in den Außenbezirken der Stadt installiert werden sollen. Berlin betreibt auch Ladepunkte mit höherer Leistung. Zum Ende des 1. Quartals 2022 waren in Berlin über 1.800 öffentlich zugängliche Ladepunkte im Betrieb.
Quelle: Pressemitteilung SenUMVK
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