Auf anderen Seiten: Mercedes wird Anteilseigner bei Batteriezellenhersteller JV ACC

Mercedes-Benz beteiligt sich am europäischen Batteriezellenhersteller Automotive Cells Company (ACC). Der deutsche Autohersteller wird gemeinsam mit Stellantis und Total gleichberechtigter Anteilseigner. Im Zuge dieser Ankündigung nennt der Autohersteller auch weitere Details seiner Batterie-Strategie.

Gegründet worden war ACC vor einem Jahr vom französischen Autokonzern PSA mit seiner deutschen Tochter Opel (jetzt beide Stellantis) sowie dem französischen Energiekonzern Total mit seiner Tochtergesellschaft Saft. Durch die Beteiligung von Mercedes-Benz halten künftig alle drei Seiten 33 Prozent der Anteile, außerdem erhält der deutsche Autobauer zwei der insgesamt sechs Sitze im Aufsichtsrat von ACC. Mercedes rechnet ab Mitte der Dekade mit ersten Zellen und Modulen von ACC für den Eigenbedarf. Mit dem Einstieg der Stuttgarter schrauben die Partner gleichzeitig die Ziele des künftigen Batteriezellen- und -modulherstellers hoch. Statt 48 GWh Output sollen nun „bis Ende des Jahrzehnts Kapazitäten von mindestens 120 Gigawattstunden in Europa“ erreicht werden. Vor diesem Hintergrund soll ACC den Ausbau seines Produktionsnetzwerks um weitere Standorte in Europa prüfen.

Mercedes-Benz selbst will im kommenden Jahr einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag und in den kommenden Jahren weitere Summen investieren. In Gänze sollen die Investitionen jedoch „unter einer Milliarde Euro“ bleiben. Die Transaktion unterliegt dabei noch den üblichen Vollzugsbedingungen und behördlichen Genehmigungen.

Seine aktualisierte Elektro- und Batterie-Strategie hatte Mercedes bereits im Juli im Rahmen eines Investorentags umrissen. Die Schlüsselpunkte dabei: Mercedes will bis 2030 rein elektrisch werden, „wo immer die Marktbedingungen es zulassen“ und dafür 2025 gleich drei neue reine E-Plattformen präsentieren. Außerdem sollen die Antriebstechnologien insourcen und in die Wertschöpfung der benötigten Batterien einsteigen. Den globalen Bedarf beziffert Daimler auf mehr als 200 GWh. Schon im Juli gaben die Stuttgarter vor diesem Hintergrund an, gemeinsam mit Partnern weltweit acht Gigafactorys zur Zellfertigung aufbauen zu wollen. Mit ACC ist nun der erste Partner offiziell bekannt. Außerdem präzisiert Mercedes, dass vier der acht Zellwerke in Europa entstehen sollen.

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