Alles nach Schema F ! Fi-Fa-Fick-dich!

Ach ist das schön, wenn man auf Pläne zurückgreifen kann die in der Schublade auf einen warten und schon mehrfach funktioniert haben.

So oder so ähnlich denken wohl einige Firmen, ich selbst habe in einer Firma gearbeitet deren Motto war „Das machen wir schon immer so!“ und soll ich euch was sagen, es hat zwar funktioniert, aber der Freiraum für kreative Ideen ging verloren. Immer Schema F und wehe man möchte mal was ändern.

Versteht mich bitte nicht falsch, Regeln sind wichtig. Aber genau wie das Umfeld müssen Regeln immer wieder angepasst werden – sie müssen hinterfragt werden ob sie noch zeitgemäß sind oder überhaupt noch benötigt werden. Es ganze Branchen die das zu spät verstanden haben und sich so von der „New Economy“ haben die Kunden wegnehmen lassen und jetzt fast keine Rolle mehr spielen. Schaut euch einmal die Verlagswelt an. Offline Inhalte an eine Online-Generation verkaufen. Autobranche? Lassen sich von einem egozentrischen Milliardär vorführen der sich genau angeschaut hat was die Kunden wollen – Saubere, moderne Autos! Ein Zeitungsabo das ich kaufen muss um die gleichen Inhalte 1:1 als pdf zu erhalten, ein eBook zum gleichen Preis zu kaufen, wie die gedruckte Version – ohne Mehrwert, nein Danke.

Genau diese Firmen machen eben das was sie schon immer gemacht haben mit einem neuem Produkt, sie verkaufen ihr „digitales Gut“ nach dem gleichen Schema wie sie es mit ihrem gedruckten Buch machen. Den Mehrwert liefert dann z.B. Amazon indem man einzelne Passagen von Lesern kommentieren lässt oder das Wort in einem Wörterbuch nachschlagen lässt. Der Verlag krümmt dafür keinen Finger.

Aus diesem Grund finde ich es wichtig öfter mal seine Daseinsberechtigung zu hinterfragen. Welchen Nutzen hat z.B. ein Verlag noch wenn der Autor sein Buch im Selfpublishing direkt bei Amzon veröffentlichen kann? Alle Services wie Lektorat, Layout, Marketing kann er sich selbst suchen oder gar selbst machen. Zeitungen….Papier das morgens im Briefkasten schon einen Blick in die Vergangenheit gibt. Sicherlich einige Zeitungsverlage haben erkannt, dass dieses „Online“ einen wichtigen Teil ausmacht und entsprechende Ressourcen aufgebaut aber wie soll man das bezahlen? Natürlich mit einer Paywall, die dann die ganze Ausgabe bietet oder gar ein Monatsabo, wenn ich ev. nur einen Artikel lesen will.

Alternativ gründet man eine Tochtergesellschaft die in RTL 2 Manier die Artkel so umschreibt, dass ihr KAUM GLAUBT WAS DANN PASSIERT IST, das ganze mit nackter Haut und ganz viel Werbung verschönert. Selbstverständlich darf man dabei dann auch nicht die automatisierten Nachrichten vergessen die von der dpa auf hunderten von Nachrichtenseiten 1:1 ebenfalls so zu finden sind. WAS DAMIT PASSIERT SEHT IHR NACHDEM IHR DEN NERVIGEN WERBEBANNER WEGGEKLICKT HABT.

Manchmal frage ich mich echt ob die Führungsriege eigentlich ihre eigenen Produkte noch nutzt. Liest also der CvD der Welt seine Zeitung in gedruckter Form? Was machen seine Kollegen?

ABER, ABER DIE MENSCHEN DIE KEINEN ZUGRIFF AUF DAS INTERNET HABEN?!

Ja klar, diese gibt es auch noch aber *sorry* sollten nicht die Primäre Zielgruppe sein, nehmt die jungen Leute, die Generation Z, Milleniials, Generation YouTube. Sie sind diejenigen die euch in 10 Jahren eure Gehälter bezahlen werden, eure heutige Zielgruppe existiert dann ev. gar nicht mehr. Genau das ist das was ich damit meine, wenn ich sage „brecht die Regeln“ oder zumindest überdenkt sie. Es fahren schon lange keine Dampfschiffe mehr zwischen Europa und Amerika um Briefe und Nachrichten zu übermitteln, dass alles geht heute in Sekunden. Dank sozialer Netzwerke (aus denen sich Nachrichtenmagazine übrigens liebend gerne bedienen), werden Nachrichten in Echtzeit um die Welt getragen und dann in eine Zeitung gedruckt (Quelle: Internet). Nicht lachen, das ist leider immer noch so. In lokalen Facebookgruppen ist man besser informierter als mit dem Lokalblatt.

DENKT OUTSIDE-THE-BOX!

Schaut euch an wenn ihr mit eurer Arbeit begeistern wollt und sprecht ihen an! Baut euch Personas und denkt weiter!

Ein Beispiel:

Ihr wollt etwas an eine Geschäftsführer verkaufen? Versucht erst gar nicht ihn direkt anzusprechen! Warum? Ganz einfach, wenn er etwas braucht delegiert er es meist an einen seiner Angestellten, setzt also bei Abteilungsleitern an, oder glaubt ihr er kauft einen Blumenstrauß selbst? Das macht seine Assistenz. Was ihr aber machen müsst, ist die Information so aufbereiten, dass beide etwas davon haben. In der Regel ist der Geschäftsführer fachfremd wogegen der Abteilungsleiter schon Ahnung von der Materie hat und den Hintergrund hinter den Buzzwords kennt. Der CEO schaut in der Regel nur aus KPIs (Was kostet es, was verdiene ich damit und wann hat es sich amortisiert), das wiederum ist dem Abteilungsleiter aber egal – Er braucht diese Zahlen aber um sie präsentieren zu können. GEBT SIE IHM!

Wenn ich einen wirklich guten Job machen will, muss ich verstehen wie die Dinge funktionieren, nur mit Theorie kann ich nichts anfangen, dazu gibt es zu viel echtes Leben. 90% Benutzen das Produkt ev. korrekt, ich möchte aber verstehen warum 10 % es falsch nutzen. Best-Cases sind meiner Meinung nach für den Arsch und mit dieser Einstellung habe ich schon viele Meetings gesprengt in dem nur Arschkriecher und Vertriebler saßen. Eine Einfache Frage „Was passiert wenn das nicht funktioniert?“ half da schon. Hinterfragt auch mal eine Entscheidung um zu verstehen warum etwas gemacht wird, wie es gemacht wird. Etwa weil man es SCHON IMMER SO MACHT?

Hier kommt der Punkt an dem ihr ansetzen solltet, seit wann ist SCHON IMMER? Wurde ev. zwischenzeitlich schon die E-Mail oder das Internet erfunden? Dazu müsst ihr aber auch selbst etwas mitbringen…seit auf dem neusten Stand: INFORMIERT EUCH! Schaut was andere besser machen, schaut auch was andere falsch machen und habt auch den Mum in den Knochen eben das klar darzustellen und immer wieder mit einem „Aber“ auf den Lippen unangenehme Fragen zu stellen. Seit ein Revoluzzer, unangenehmer Gesprächspartner, ein BizzPunk! Nehmt nicht alles als gegeben hin und nehmt jede Aussage auseinander, recherchiert.

All das was ich euch jetzt hier zusammengeschrieben habe ist meine Meinung, wenn ihr lieber eine graue Maus, Arschkriecher und Mitläufer sein wollt ist das natürlich auch okay, wenn ihr aber mal was rocken wollt, dann denkt mal über all das nach was ich aufgeschrieben habe. Es ist nicht schwer, es ist nur die Frage „Warum ist das so?“ die ihr euch immer und immer wieder stellen solltet.

Rockt das Ding!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert