Die technischen Daten des Huawei P40 Lite
Hier haben wir alle wichtigen Eckdaten des Huawei P40 Lite aufgelistet.
Huawei P40 lite im Test: die neue Mittelklasse
Von der Größe her ist das Huawei P40 lite vergleichbar mit dem iPhone 8 Plus, verfügt aber über ein 6,4 Zoll großes Display. Auf den ersten Blick macht das Huawei P40 lite einen soliden Eindruck. Die Ränder am Display sind im direkten Vergleich zum Huawei P40 Pro recht breit. Ebenfalls ist der Fingerabdrucksensor nicht im Display integriert, sondern seitlichen in den Power-Button eingelassen.
Das Display hat eine Auflösung von 1.080 × 2.310 Pixeln, bei einer Pixeldichte von 398 ppi was für das verwendete LC-Display vollkommen okay ist. Wer eine höhere Auflösung möchte, muss dann schon auf das Spitzenmodell mit OLED zurückgreifen (und dafür entsprechend mehr bezahlen).
Für die Frontkamera des P40 Lite hat sich Huawei für ein Punch-Hole-Design entschieden, in der die einzelne Linse untergebracht ist. Die Frontkamera arbeitet mit 16 Megapixel. Die Selfie-Cam liefert recht ordentliche Schnappschüsse ohne auffallende Mängel. Dank der allgegenwärtigen KI könnt ihr auch Selfies mit Bokeh-Effekt machen, diese Verbesserung fällt bei einem genaueren Blick aber auf.
Huawei P40 lite: Die Hauptkamera
Die Hauptkamera des P40 lite verfügt über vier Kameras, ein sogenannte Quad-Cam im Modul auf der Rückseite. Die einzelnen Kameras haben folgende Spezifikationen.
Hauptkamera mit 48-Megapixel-Farbsensor
2-Megapixel-Makro-Sensor
Weitwinkelobjektiv mit einer Blende f/1.8
Ultraweitwinkelobjektiv (120°) mit einer Blende f/2.4
Trotz der „abgespeckten“ Specs des Einsteiger-Modells konnten mich die Fotos überzeugen. Das Huawei P40 lite schafft es problemlos gute und wenn nicht sogar ausgezeichnete Bilder zu machen, ohne das Wissen eines Profifotografen zu haben. Das alles bei wenig als auch bei viel Licht. Dank der großen Blende (f/1.8) erfasst der Sensor so ca. 50 Prozent mehr Licht – andere Hersteller müssen hier definitiv noch eine Schippe nachlegen.
Der KI unterstütze Nachtmodus leistet ebenfalls einiges. Die Ergebnisse sind erstaunlich, gefallen mir aber nicht unbedingt da der berechnete Kontrast mich zu sehr an HDR Aufnahmen erinnert und mir etwas zu künstlich ist, aber das ist reine Geschmackssache.
Das Huawei P40 lite arbeite auf Basis des Kirin 810
Für ausreichend Power sorgt der Huawei-Mittelklasse-Prozessor Kirin 810, der sich kaum hinter den Prozessoren von Qualcomm verstecken muss. Mit 6 GB RAM ist das Huawei P40 lite enorm leistungsstark, Ruckler bemerkt man keine, selbst bei rechenintensiveren Anwendungen wie Asphalt 8. Die integrierten 128 GB an internem Speicher bieten ausreichend Platz für Apps, Musik und eure Fotos.
4.200 mAh Akku und Schnelladen mit 40 Watt
Das Huawei P40 lite ist mit einem 4.200 mAh-Akku ausgestattet, der innerhalb einer Stunde voll aufgeladen werden kann, wenn man ihn mit der 40 Watt Schnelladefunktion füttert, aus Kostengründen hat Huawei wohl auf das Wireless-Laden verzichtet – was bei der Ladeleistung aus meiner Sicht aber auch nicht schlimm ist. In meinem Testzeitraum kam ich mit einer Akkuladung auf knapp über 15 Stunden bei moderater Nutzung.
Die Werte können je nachdem ob ihr Hardcore- oder Gelegenheitsnutzer seid natürlich nach oben oder unten abweichen. Ich finde es aber schon beachtlich, wenn man mal so schaut was andere Hersteller hier für Benchmarks vorlegen.
Huawei P40 lite mit Android 10 – es ist kompliziert
Sagen wir mal so: Alles wie beim P40 Pro, denn auch das Huawei P40 lite läuft mit einer Android-Open-Source-Version, den Grund kennen wir ja alle schon. Bedeutet also: Android: ja, Google Services: nein. Das ist aber kein Beinbruch, den viele der bekannten Apps und Services können entweder ausgetauscht oder gar durch bessere (?) ersetzt werden. Wie das ganze funktioniert habe ich bereits hier einmal zusammengeschrieben.
Ihr bekommt faktisch ein Android 10 ohne das „böse Google“.
Was kostet der Spaß? Preise des Huawei P40 lite
Wie bereits erwähnt liegt die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) des P40 Lite bei 299 Euro, einige Händler bieten es aber bereits für um die 280 Euro an. Erhältlich ist es in den Farben Sakura Pink, Midnight Black und Crush Green.
Fazit: Ein erschwinglicher Einstieg in die P40 Reihe von Huawei
Das gelieferte Gesamtpaket ist stimmig. Für unter 300 Euro erhaltet ihr: Eine gute Kamera, ein guter Prozessor, 128 GB Speicher, 6 GB RAM und ein dem Preis entsprechendes Display.
Der Wermutstropfen sind jedoch das Fehlen der Google-Services. Wer sich darauf einlässt, wird jedoch nicht enttäuscht werden. Bei wem Geld „keine Rolex“ spielt kann auch mit dem P40 Pro „All-In“ gehen, zahlt dann aber auch ein vielfaches. Für die Alltagsnutzung kann ich das Huawei P40 lite nur empfehlen.
Weitere Infos zum Huawei P40 lite
Details zum Huawei P40 Lite: Preis, Verfügbarkeit und kaufen
Als Vorbote der jeweiligen P-Reihe ist das Huawei P40 Lite die preiswerte Variante der Flaggschiff-Reihe für den Massenmarkt. Das preiswerte Lite-Modell hatte sich in den vergangenen Jahren als echter Verkaufserfolg entpuppt.
Wann wurde das Huawei P40 Lite vorgestellt?
Huawei stellte das Android-Smartphone am 27.02.2020 per Pressemitteilung in Spanien vor und damit ziemlich genau einen Monat vor den beiden Top-Modellen der P40-Serie.
Wie ist der Preis für das Huawei P40 Lite?
Die unverbindliche Preisempfehlung für den deutschen Markt lautet 299,99 €.
Wann kommt das Huawei P40 Lite in den deutschen Handel?
Das Smartphone ist seit dem 26.03.2020 in Deutschland im Handel erhältlich.
Welche Farben hat das Huawei P40 Lite?
Das Smartphone ist in den drei Farben Schwarz, Emerald Green und Sakura Pink mit Farbeffekt ins Bläuliche zu haben.
In diesen drei Farben ist das Huawei P40 lite zu haben (Bild: Huawei)Das Huawei P40 lite ist das erste Smartphone von Huawei für den ganz großen Mainstream-Markt, welches ohne Google-Dienste vorgestellt wurde. Gerade durch dieses Manko ist ein Anknüpfen an alte Erfolge der Vorgänger mehr als offen. Dem Huawei P40 lite wäre ein umfassender Erfolg beschert, vor allem bei gerade mal 299,99 € UVP.
Allerdings wird das Fehlen der Google-Apps und -Dienste auf dem Mittelklasse-Modell noch stärkere Auswirkungen haben, als bei den Flaggschiff-Modellen. Denn: Das Lite-Modell richtet sich an Nutzer ohne größere Kenntnisse, die „einfach ein günstiges und funktionierendes Smartphone mit Google“ suchen.
Vielversprechende Kamera
Sieht man vom Google-Problem ab, bietet das Smartphone mit der Quad-Kamera und 48 Megapixel Auflösung der Hauptlinse viel für 299 €. Gegenüber dem Vorgänger Huawei P30 lite (und dessen „Neuauflage“ namens Huawei P30 lite New Edition) ist lediglich ein weiterer Sensor hinzu gekommen. Unterm Strich dürfte die Bildqualität daher nur minimal besser sein durch Software-Optimierungen. Durch den neuen Signalprozessor des Kirin 810 werden Daten schneller und effizienter verarbeitet, sodass noch bessere Schnappschüsse entstehen.
Vier Linsen für tolle Ergebnisse lautet die Devise (Bild: Huawei)Übrigens setzt Huawei nun auch in der Prestige-trächtigen Modellreihe für die Mittelklasse auf eine Selfie-Kamera im Punchhole-Design. Wir sind richtig gespannt, wie sich die Kamera im Alltag bemerkbar macht und wie deren Qualität ausfällt.
Vorläufiges Fazit: Es wird schwer für Huawei
Fakt ist, dass die meisten Käufer des Huawei P40 lite sich höchstwahrscheinlich weder mit ADB noch dem manuellen installieren einer APK-Datei nebst angepasster Berechtigungen auskennen, geschweige denn beschäftigen werden wollen. Bei einem Flaggschiff-Gerät sind Basteleien durch Enthusiasten, die auch solche Preise jenseits der 1000 € bezahlen können, noch deutlich wahrscheinlicher.
Insofern ist Huawei dazu gezwungen, seine eigenen Google-Alternativen zu platzieren und auf das Beste zu hoffen. Technisch gesehen ist das Smartphone mit 40 Watt extrem schnellem Aufladen oder dem seitlich im Rahmen integrierten Fingerabdrucksensor zumindest alles andere als enttäuschend, vor allem zu diesem Preis.
Der Beitrag Huawei P40 Lite Test und Daten: Einstieg in eine neue Smartphone-Ära? erschien zuerst auf Handyhase.de.