Ich war vor ein paar Wochen mal wieder für ein paar Tage in Berlin und habe mich wie sooft auch einmal durch die Straßen treiben lassen. Ohne Plan und ohne Zeitdruck uns wollte euch von meinen Eindrücken schildern. Genau wie New York, London oder Paris ist Berlin für mich eine Metropole, die ich gerne besuche, aber auch wieder froh bin, wenn ich wieder gehen darf. Ich mag Berlin, ich mag die Leute die einem sofort Drogen anbieten, wenn man am Kotti aus der Bahn steigt. Ich freu mich zu sehen wie ein paar Straßen weiter Polizisten in zivil aus einem Auto springen und zwei Bürger zu Boden Ringen um Ihnen Handschellen anzulegen.
Auch der Duft von Sportzigretten der einem hinter jeden zweiten Ecke in die Nase steigt trägt dazu bei diese Stadt einfach nur zu lieben. Unvergesslich die nächtliche Taxifahrt quer durch sie Stadt bei der der Taxifahrer (Gruß an Önder) die Zahlen auf den Straßenschildern aufaddiert um mit 130 Sachen über die Straßen zu fliegen.
Diese fancy kleinen Shops die alles veggie mit Avocado in Bio-Bowls anbieten, sollten eine eigene Kategorie bei Yelp erhalten. Die Spätis die in den letzten Jahren eher zu einem hippen Take-Out geworden sind und ihre mit Grafiti besprühten Fassaden mit Palettenmöbeln (ungehobelt) aufgewertet haben, so dass man doch ein paar Minuten mit seinem Craft Bier in der Dose verweilen kann, bis man von jemandem um ein wenig Kleingeld oder eine Kippe angeschnort wird bevor er einem „Hasch?“ verticken will.
Wenn man durch die Straßenzüge läuft und von noblen Ministerien zu Platte zu Bürotürmen hin zu CoWorking-Spaces schreitet durchquert hat man manchmal das Gefühl, das der nur englisch sprechende Inder (no hate) der dir den Döner (mit Avocado) über die Theke reicht dich vor wenigen Minuten noch mit einem riesen Lieferando Rucksack auf seinem Rad über den Haufen fahren wollte. Das muss dieses Multi-Kulti sein von dem alle reden. Aber nicht nur oberirdisch hat Berlin einiges zu bieten, schon bei den ersten Schritten in den Untergrund mischt sich zum Geruch der Sportzigarette, der Geruch von Urin, stellenweise kann man eine Note von Spargelpippi darin ausmachen. Wenn man dann aus den stickigen Bahnen und Tunneln entlassen wird und man wieder an die Oberfläche kommt, trifft man auf einige der vielen Leihroller die es in der Stadt gibt, verfehlen oder übersehen kann man diese übrigens nicht, denn sie stehen oder lieen einfach überall im Weg rum, hängen in Bäumen oder liegen in der Spree um sich abzukühlen.
Das alles und viel mehr bietet Berlin und das sind nur ein paar Gründe warum ich Berlin so mag. Chaos wie es sein sollte, nichts normal, immer eine Sirene in Hörweite oder den Geruch einer Sportzigarette in der Nase – Dit is Berlin, und ich werde wiederkommen.