Whats next? – Wie ich zum Arschloch werde

Es sind nun auch wieder ein paar Tage ins Land gegangen, ohne dass ich auf meinen Plattformen irgendeinen Inhalt veröffentlicht habe. Mir fällt das in meiner aktuellen Situation extrem schwer alle meine Interessen unter einen Hut zu bekommen, da es einfach zu viele sind und mein Privatleben dabei nicht auf der Strecke bleiben soll. Dazu kamen ein paar Schicksalsschläge, die man ebenso irgendwie wegstecken bzw. abfedern muss.

Alles kann man unter dem Punkt „das reale Leben“ zusammenfassen. Nach außen scheint es bei vielen immer eine heile Welt zu geben, doch der Schein trügt meist. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und manch einer kann das besser oder schlechter als andere Menschen.

Ich bin jemand, der sich immer viele Gedanken um die eigenen Probleme macht und dazu noch um die Probleme von anderen Menschen aus meinem Umfeld. Ich möchte ihnen helfen und mache auch manchmal ihr Problem zu meinem Problem und das schlaucht stellenweise ganz schön. Durch die noch immer anhaltende Pandemie hat es mich nun wohl auch an meine grenzen gebracht und ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr sinnvoll entscheiden kann, was ich als nächstes angehen soll.

Ich reagiere nur noch und meine eigenen Belangen bleiben dabei auf der Strecke und stellenweise manövriere ich mich dabei auch in echte Probleme. Klingt erstmal für jemanden der das nicht nachvollziehen kann komisch, aber meine eigenen Probleme hinten anstellen war schon immer mein „Ding“. Die eigenen Probleme verdrängen und sich um anderen Kram kümmern – so bin ich.

Ich glaube da muss sich in nächster Zeit bei mir einiges Ändern. Ich muss meine ToDos schneller angehen und als „wichtig“ ansehen. Momentan lebe ich eher nach dem Motto: „Ach, wenn ich das nicht jetzt sofort erledige, dann ist es auch nicht schlimm“ und so sammeln sich immer mehr Aufgaben an und irgendwann steht man vor einem riesige Berg und hat Angst etwas anzufassen, damit nicht alles in sich zusammenstürzt, dreht sich um und sucht sich das nächste Problem das jemand hat, dass man lösen könnte – ich bin halt ein netter Idiot, den man dazu auch noch super ausnutzen kann. Damit muss jetzt einfach Schluss sein und ich muss meinen Arsch hochbekommen, meinen Berg an Ideen, Aufgaben einstürzen lassen und die einzelnen Brocken neu bewerten und anordnen. Ich muss an mich denken ohne Andere zu sehr vor den Kopf zu stoßen. Meine Frau sagt immer ich sei zu gutmütig und ich solle doch mehr zum „Arschloch“ werden, zumindest ein klein wenig – und sie hat recht.

Ich habe mich deswegen dazu entschlossen vorerst mal auf „kannst du mal kurz“ oder „hättest du mal“ – Kram zu verzichten bzw. komplett zu blocken und das wird mir sicherlich sehr schwer fallen. Es geht aber leider nicht anders, ich bin die letzten 12 Monate absolut „fremdgesteuert“ und habe viele Dinge schleifen lassen, was sich zukünftig ändern hoffentlich ändern wird.

  1. Torsten, ich kann das nachvollziehen. Bei mir war das zwischendurch auch so, seitdem ich von zuhause aus arbeite. Bis März 2020 war ich das nicht gewöhnt. Und also macht man einmal mehr „Kannste mal“-Erfüllung. Das Blöde ist dann halt, wenn man dann der Buhmann war. So war das bei mir. Seitdem ziehe ich meinen Stiefel durch: Zuerst kommen meine beruflichen Aufgaben, mein Privatleben, meine Interessen. Wenn dann noch Möglichkeiten bestehen, kann ich mir anderes mal anschauen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert