Der Blogger und das liebe Vieh

Aktuell steht uns wohl ein Umbruch in der Familie ins Haus. Nach reiflicher Überlegung haben wir uns gemeinsam entschlossen ein Haustier anzuschaffen – einen Hund.

Glücklicherweise ist meine Frau ebenfalls kein „Katzenmensch“ und so gab es überhaupt keine Diskussion. Kleintiere waren von Anfang an auch kein Thema, da die Idee war, dass das Haustier ein Teil der Familie werden soll. Die Überlegung hat einige Zeit gebraucht um zu reifen und die Probleme die so eine Entscheidung mit sich bringt genau zu durchdenken.

Sicherlich wird es einige Menschen sagen, dass ein Hund in einer Wohnung nichts zu suchen hat und dass es ja Tierquälerei sei. Dem stimme ich nicht unbedingt zu.

Ja ein Hund in einer Wohnung KANN eine Qual für das Tier sein, wenn man mitten in einer Großstadt wohnt und jede Grünfläche tabu für das Tier ist. Bei uns ist das ein wenig anders. Wir wohnen relativ ländlich am Ortsrand. 2-3 Minuten Fußweg und ich stehe am Waldrand – „Natur“ wäre also genug vorhanden und auch genügend Auslaufflächen.

Das zweite Argument, das gegen einen Hund sprechen könnte, wäre ja, dass wir Jobs haben und der Hund lange Stunden alleine in der Wohnung wäre. Auch das wäre kein Problem, spätesten 13:00 ist jemand täglich zu Hause und die Wohnung wird spätesten um 9 Uhr verlassen. 3 Tage die Woche könnte der Hund auch direkt mit mir in mein eigenes Büro kommen und ich wäre für ihn da. Bleiben also noch 2 Tage, die man abfangen müsste, aber meine Eltern haben sich bereit erklärt an diesen 2 Tagen den Hund zu sitten (mein Dad hat da sogar richtig Lust drauf).

„Könnt ihr euch das überhaupt leisten?“

Halt die Fresse, ich hab zwar 3 Kids bin, aber deswegen noch lange kein Assi.

„Hast du Zeit dafür? Du heulst doch jetzt schon rum, dass du nie Zeit hast“

Man muss sich halt umstellen, sich die Zeit nehmen und auch nutzen. Ich sehe die Zeit als Zeit zum „runterkommen“ und auf andere Gedanken zu kommen. Man kommt mal raus in die Natur – nennen wir es „Therapie“

Flippt der Hund mit 3 Kindern nicht aus?

Das ist ganz ehrlich meine größte Sorge, wenn ich mir so das zukünftige „Miteinander“ vorstelle. Daher ist es für mich auch sehr wichtig im Vorfeld die richtige Rasse zu finden. Für mich gibt es ein paar No-Gos z.B. „Kampfhund“, groß wie ein kleines Kalb, hyperaktiv (Terrier). Das alles sind aber mehr oder weniger Attribute die aus meiner Sicht einer Rasse zugeschrieben werden, das individuelle Tier kann sich dann trotzdem ganz anders verhalten. Da muss man einfach mal schauen (bis auf die Punkte „Kampfhund“ und Größe).

Welche Rasse soll es werden?

Puh, schwierige Frage. Der Hund soll kein „Accessoire“ sein, weil es gerade hipp ist so einen Hund in einer Umhängetasche mit sich rumzuschleppen. Ebenfalls sind Züchtungen die überzüchtet sind ein No-Go für mich, da die Tiere meistens per se gesundheitliche Probleme haben. Kein Tier an dem rumgeschnippelt wurde (Tierquälerei). Da ich in meinem Leben bereits einige Erfahrungen mit Hunden gemacht habe, würde ich einen Mischling einem reinrassigen Hund vorziehen.

Warum holst du kein Tier aus dem Tierheim?

Das war eigentlich einer meiner Gedanken, 3 von 4 Hunde in meinem Leben kamen aus dem Tierheim und ich hatte jedes Mal das Glück einen Welpen zu bekommen. Aktuell klappere ich die Tierheime online/telefonisch oder persönlich ab um zu fragen wie der aktuelle „Bestand“ ist und immer bekomme ich die Antwort, dass die Hunde, die hier in der Gegend zur Verfügung stehen, die Hunde sind, die eigentlich nicht geeignet sind und genau aus diesem Grund immer noch im Tierheim sind. Ich habe zumindest meine Kontaktdaten hinterlassen mit der Bitte sich zu melden.

Das ist zumindest so der aktuelle Stand in Sachen „Wir wollen einen Hund“, aktuell durchsuchen wir die verschiedenen Online-Plattformen, um zunächst mal einen groben Überblick zu bekommen und ich mache mich ein wenig schlau auf, was man überhaupt achten muss, um nicht irgendein armes Tier aus einem Kofferraum eines polnischen Transporters zu bekommen. Auch finde ich es momentan noch etwas abwegig mich an einen „Züchter“ zu wenden, ohne genau zu wissen, welche Rasse es überhaupt werden soll.

Müsste ich mir über das alles keine Gedanken machen, würde ich liebend gerne eine Husky nehmen, denn diese Hunde finde ich irgendwie wunderschön, sie sollen von ihrer Art auch durchaus familientauglich sein, wenn man ihnen zunächst einmal klargemacht hat, wer der Herr im Haus ist. Auf der Gegenseite brauchen sie aber auch viel Bewegung im Vergleich zu anderen Rassen, wenn ihnen langweilig wird, besteht aber auch die Chance, dass sie einem die Bude auseinander nehmen.
Bei dieser „Einordnung“ der Rasse handelt es sich allerdings nur um eine Art „Richtwerte“ von der jeder Hund natürlich abweichen kann, deswegen finde ich es auch wichtig, nicht irgendeinen Hund auszusuchen und ihn abzuholen. Ich will den Hund kennenlernen und er soll auch meine Kids kennenlernen, schließlich soll man sich ja über mehrere Jahre miteinander verstehen. Liebe auf den ersten Blick gibt es ganz sicher auch nicht in einer Mensch-Hunde-Beziehung. Ev. Passt es j auf den ersten Blick und beim nächsten Besuch kann es ganz anders sein. Nur, weil ein Hund süß ist, muss er mich nicht durch dick & dünn begleiten.

Auf dem Titelbild seht ihr übrigens meinen ersten Hund aus dem Jahre 1978…..ja, so alt bin ich schon

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